Teich anlegen – Biotop selber bauen
Gartenteiche sind etwas Wunderbares. Kleine Gartenteiche sind wirklich einfach selber zu bauen. Es gibt Fertigteiche – also große Plastikwannen, die dem Teich eine feste Form geben. Hier wollen wir uns aber auf einen Folienteich beschränken. Legen Sie den Umriss fest. Ein Gartenteich besteht idealerweise aus verschiedenen Teichzonen.
A: Uferzone: Diese kann hin und wieder überschwemmt werden und bildet den Übergang zwischen Teich und Garten.
B: Feuchtzone: ist 0–10 cm tief. Hier wachsen Uferpflanzen, die nicht zu tief im Wasser stehen möchten.
C: Sumpfzone: 10–30 cm tief, ca. 30 cm breit und ¹⁄³ der Teichoberfläche. Hier gedeihen die wichtigsten Sumpf- und Wasserpflanzen. Dieser Bereich ist biologisch extrem wichtig. Besonders dekorativ wirken hier Sumpfdotterblumen oder Schwertlilien.
D: Flachwasserzone: 30–50 cm tief. Hier gedeihen Pflanzen besonders gut, die sowohl aus dem Boden als auch aus dem Teichwasser Nährstoffe filtern können wie Blutweiderich oder Hechtkraut.
E: Tiefzone: 1 m und tiefer. Hier überwintern Fische, wachsen elegante Schwimmpflanzen wie Seerosen oder auch dort wurzelnde Pflanzen wie das Pfeilblatt. Außerdem leben hier kleine Tierchen und Organismen im Schutz der Dunkelheit des trüben Wassers. Sonnenlicht vertragen sie nicht. Je tiefer der Teich ist, desto eher bleibt er auch im Sommer kühl genug, um ausreichend Sauerstoff im Wasser zu halten und das Algenwachstum einzudämmen.
Zunächst wird die Grube entsprechend ausgehoben. Anschließend müssen Steine und Wurzeln entfernt werden, damit die Teichfolie später nicht perforiert wird. Dann ein Sandbett anlegen, das die Teichfolie hält.
Ein Teichvlies schützt die Folie zusätzlich für bis zu 20 Jahre oder sogar länger und sorgt dafür, dass Sie lange etwas von Ihrem Teich haben. Anschließend die Teichfolie mit ausreichend Überstand auslegen und fixieren.
Wenn der Teich keinen Zu- oder Abfluss hat, muss der Natur mitunter ein bisschen nachgeholfen werden. Teichfilter und Belüfter sind unbedingt erforderlich, wenn Sie vorhaben, Fische in dem Teich zu halten. Die Bepflanzung findet entweder mit kleinen Pflanzkörben oder schweren Mauersteinen statt, so dass Kies und Teicherde nicht abrutschen können.
Pflanzkörbe sind zwar nicht ganz so schön, haben aber viele Vorteile. Sie stellen sicher, dass der Teich nicht verschüttet, und ermöglichen auch den schnellen Austausch von Pflanzen oder die nachträgliche Ergänzung. Wobei sichergestellt wird, dass die Wurzeln von Anfang an genug Teicherde haben. Im Fachhandel gibt es auch spezielle Teicherde, die für besonders gutes Wachstum der Wasserpflanzen sorgt.